Den Schüler/inne/n helfen, ihre Gedanken auszudrücken und sich über ihre Vorstellungen klar zu werden

Die Schüler/innen haben, wenn sie in die Schule kommen, bereits ihre eigenen Ideen, Grundkenntnisse und Gedankengänge: ihre Vorstellungen oder Anschauung. Manchmal sind diese Vorstellungen mit den naturwissenschaftlichen Theorien verträglich, manchmal nicht. Die/der Lehrende muss sie "zum Vorschein" bringen, sie/er muss sich auf sie stützen und sie entwickeln, um zu wissenschaftlichen Begriffen und Kenntnissen zu gelangen.

Oft unterscheiden sich die Vorstellungen, mit denen die Schüler/innen sich die Welt, in der sie leben, ordnen, von den wissenschaftlichen Vorstellungen. Und die sind häufig auch noch da, nachdem die wissenschaftlichen gelernt wurden, denn sie haben ihre Wurzeln in der frühkindlichen Entwicklung; verbinden sich mit Gefühlen in einem magischen, rituellen System, oder sie sind Teil eines Erklärungssystems, das zwar, streng wissenschaftlich gesehen, falsch ist, sich aber für das Kind in seinem Alltag bewährt.

Vorstellungen dieser Art (englisch: misconceptions) behindern oft das Lernen. Wenn die/der Lehrende sie kennt, kann sie/er die Arbeit so einrichten, dass eine Entwicklung stattfinden kann. Oft ist es besser, sich auf die Vorstellungen einzulassen und den Versuch zu machen, sie zu entwickeln, als sich ihnen um jeden Preis entgegenzustellen. Die Informationsblätter, in denen für die verschiedenen Bereiche die wichtigsten Kenntnisse, Schwierigkeiten usw. für die/den Lehrenden zusammengefasst sind, geben Beispiele solcher Vorstellungen von Schüler/innen wieder.

Letzte Aktualisierung: 28.6.2013