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Homepage > Fragen > Fragenarchiv > Naturwissenschaft > Akustik > Schall

Dezibel und Schmerzschwelle

Frage von:
Datum: 27.11.2001

Ab wie viel Dezibel kann Lärm für das Gehör eines Kindes gefährlich sein?


Antwort von:
Datum: 12.12.2001

Die Dezibelskala ist eine logarithmische Skala zur Messung von Schallpegeln. Wenn ein Schallpegel um 10 Dezibel höher ist als ein anderer, entspricht das einer 10 Mal größeren Schallintensität. Ein um 20 Dezibel höherer Schallpegel entspricht einer 10 mal 10, also 100 Mal größeren Schallintensität usw.

Diese Skala repräsentiert also nicht direkt Lautstärken sondern Verhältnisse von Schallintensitäten (die in Watt pro Quadratmeter gemessen werden). Um auf Lautstärken umrechnen zu können ist Null Dezibel auf die Intensität des leisesten Tons, den man gerade noch wahrnehmen kann, festgelegt worden. Die Intensität eines Tons mit Null Dezibel, der so genannten Hörschwelle, ist extrem klein, sie beträgt nur ein Millionstel eines Millionstels eines Watts pro Quadratmeter! Man muss aber berücksichtigen, dass die Empfindlichkeit des Ohrs mit der Frequenz variiert, das Maximum liegt bei 3000 Hertz. Per Definition entspricht Null Dezibel dem leisesten 1000 Hertz-Ton, den man gerade noch hören kann. Das Ohr besitzt auch eine Obergrenze für die Schallintensität: Diese so genannte Schmerzgrenze liegt bei ca. 120 Dezibel – lautere Töne werden nur noch als schmerzhaft empfunden.

Alle hörbaren Töne, Laute und Geräusche befinden sich zwischen diesen beiden Extremen: Das Pianissimo eines Musikstücks liegt so bei 30 Dezibel, ein normal lautes Gespräch bei 40 Dezibel, ein Fortissimo eines Orchesters kann schon mal 90 Dezibel erreichen und ein startendes Düsenflugzeug 110 Dezibel. Intensitäten, die größer sind als 90 Dezibel können mehr oder weniger große Dauerschädigungen des Gehörs nach sich ziehen. Die Gefährung hängt auch von der Frequenz ab: Hohe Frequenzen sind schädlicher als tiefe. Auch die Dynamik des Tons bestimmt den Schädigungsgrad. Das Gehör besitzt ein gutes Schutzsystem gegen zu laute Töne, aber dieses Schutzsystem setzt erst mit einer gewissen Verzögerung ein (von der Größenordnung von 10 Millisekunden). Dadurch kann man sich nicht gegen laute, wiederholte Töne eines Schlagzeugs schützen und daher rührt auch die Gefahr eines zu laut eingestellten Walkmans.

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