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Baobabsamen im Kindergarten

Frage von:
Datum: 25.1.2010

Guten Tag,

ich arbeite dieses Jahr mit 3- bis 5-jährigen Kindergartenkindern und möchte gern mit ihnen über Afrika arbeiten. Ich hatte vor, Baobabsamen zu pflanzen. Bis wohin soll ich mit Kindern dieses Alters gehen? Soll ich von Keimung sprechen, von Wachstumsbedingungen (Wasser), ...?

In der ersten Stunde möchte ich mit den Kindern Samen sortieren. Anschließend sollen sie das Beobachtete zeichnen; Fotos werden wir auch machen. Ist es sinnvoll, ein Samen zu öffnen, um zu sehen, was sich darin befindet?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße.


Antwort von:
Datum: 4.3.2010

Die Keimung ist ein wissenschaftlicher Begriff, den man natürlich schon im Kindergarten einführen kann. Im Kindergarten sollte man in erster Linie beobachten und den richtigen Wortschatz einführen. Man sollte darauf achten, dass der Begriff der Keimung (Entwicklung eines neuen Lebewesens aus einem Samen) nicht mit dem Wachstum dieses Lebewesens durcheinandergebracht wird. Für das Wachstum sind Licht und die Photosynthese verantwortlich.

Einige Begriffe, die man mit 3- bis 5-Jährigen bearbeiten kann:

                            
  1. Den Begriff des Samens, der sich oft geschützt im Innern einer Frucht befindet. Der Samen enthält und schützt den Embryo, aus dem ein neues Individuum entsteht, das seinen Eltern gleicht.
  2.                                         
  3. Den Begriff der Keimung: Das ist der erste Schritt zur Entwicklung eines neuen Individuums. Bei der Keimung entsteht zunächst eine Keimwurzel (in der Erde) und ein Keimstängel und Keimblätter (oberirdisch).
  4.                                         
  5. Keimbedingungen: Zum Keimen braucht der Samen Wasser und eine adäquate Temperatur, aber weder Mineralsalze, noch Erde, noch Licht. Man kann Samen zum Beispiel auf feuchter Watte oder auf feuchtem Löschpapier keimen lassen. Erst die dann aus dem gekeimten Samen wachsende Pflanze benötigt Licht und Erde.
  6.                                         
  7. Den Begriff der Geburt: Das Erscheinen eines neuen Lebewesens, wenn der grüne Keimling aus der Erde kommt. Damit er überleben kann, braucht er jetzt u.a. Licht und Mineralsalze. Man kann mit den Kindern Bilder von Keimlingen und die in der Klasse gemachten Pflanzungen beobachten. Man kann auch eine kleine Pflanze in regelmäßigen Abständen messen, um zu sehen, wie sie wächst; oder einen Samen (einen Apfelkern zum Beispiel und/oder einen Pfirsichkern) öffnen und sich anschauen, wie er innen aussieht.

Antwort von:
Datum: 15.2.2010

Guten Tag,

am Wichtigsten erscheint mir, dass Kindergartenkinder ihre reale Umwelt erfahren: Sie können Samen sortieren, so wie Sie es vorschlagen. Das ist interessant für die Kinder, vor allen Dingen wenn Sie sie ihre Sortierkriterien selbst aufstellen lassen. Mit den Älteren können Sie gemeinsam Sortierkriterien festlegen. Solch eine Sortierarbeit ist dann besonders effektiv, wenn die Kinder in einer speziellen Forscherecke arbeiten dürfen und sich dort unter "Experten" austauschen können.

Baobabsamen sind sehr klein, es ist daher schwer ihr Innenleben zu beobachten. Sie können aber alle möglichen Samen mit den Kindern aufpulen – am besten nachdem Sie sie 24 Stunden in Wasser eingeweicht haben – und ihre Bestandteile vergleichen: die Samenschale, den Keimling, die Keimblätter. Damit die Kinder sich Fragen stellen und nach entsprechenden Antworten suchen, ist das Anfertigen einer Beobachtungszeichnung sinnvoll. Leider fällt dieses Zeichnen den Kleineren noch etwas schwer.

Eine weitere Aktivität wäre das Aussäen der Samen in Erde (und nicht auf Watte), wobei die Kinder auch hier wieder die Entwicklung der Keimlinge beobachten. Die Aktivität des Säens ist eine Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten. Es müssen bestimmte Dinge gemacht werden (säen, gießen, ...), und beim Beobachten werden Fragen aufgeworfen, die die Kinder mit ihresgleichen und dem/der Erzieher/in zu beantworten versuchen. Auf Kindergartenniveau muss man sich nicht unbedingt mit den Keimbedingungen auseinandersetzen. Es zählt nicht so sehr das Ergebnis, sondern vielmehr die erlebte Vorgehensweise.

Weiterhin alles Gute
Colette Schatz

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