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Homepage > Aktivitäten > Mechanik > Bewegung > Ich bin öko-mobil! > Große Erfindungen > 4: Die Eisenbahn > Geschichte der Eisenbahn

4.2: Geschichte der Eisenbahn

Autoren:
Publikation: 9.3.2015
Lernstufe: 3
Übersicht: Ausgehend von der Geschichte der Eisenbahn, untersuchen die Schüler den Aufbau und die Funktion der Lokomotive und ihrer Bauteile.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Damit sich die Räder der Lokomotive drehen, wandelt der Motor der Lokomotive thermische oder elektrische Energie in mechanische Energie um.
  • 1804 lief die erste Lokomotive mit einer Dampfmaschine.
Wortschatz: Kohle, Diesel, Elektroantrieb, Fahrgestell (Chassis)
Dauer: 1 Stunde
Material:
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Untersuchung anhand von Unterlagen (Einzelarbeit)

Die Lehrerin liest den Text des Arbeitsblattes 9 (Die Lokomotive 'The Rocket') vor. Jeder Schüler schreibt daraufhin in sein Versuchsheft, was ihm an diesem Text besonders aufgefallen ist. Nachdem die Lehrerin den Text noch einmal vorgelesen hat, wird an der Tafel zusammengetragen, was die Schüler aufge­schrieben haben.

Die Schüler werden gebeten, eine Zeichnung der "Rocket" anzufertigen, so wie sie sich die Lokomotive vorstellen. Nach etwa 10 Minuten wird das Arbeits­blatt 9 verteilt und die Schüler vergleichen ihre Zeichnungen mit der Abbil­dung der Rocket. Ein weiterer Vorschlag wäre, mit den Schülern einen Ausschnitt aus dem Film "Verflixte Gastfreundschaft" (1923) anzuschauen, in dem ein Nachbau von Stephensons Rocket zu sehen ist: Youtube-Video.

Zur Rocket könnten sich die Schüler zum Beispiel fragen: "Warum konnte sie nur 30 Personen befördern?". (Hypothese der Schüler: "Sie ist nicht stark genug"). Man kann auch anmerken, dass die Bezeichnung "Chauffeur" (fran­zösisch für "Heizer") aus der Zeit der Rocket stammt: Der Fahrzeugfahrer oder -führer musste die Brennkammer der Lokomotive mit Kohlen beschicken.

Es wird das Arbeitsblatt 10 (Geschichte des Schienen­transports in Bildern) verteilt. Die Lehrerin bittet die Schüler (die paarweise zusammenarbeiten), die wichtigsten Entwicklungsfortschritte des Schienen­transports herauszufinden und die Bilder chronologisch zu ordnen. Sie können die Bilder zum Beispiel aus­schneiden und in ihr Versuchsheft kleben oder sie nummerieren.

Auf dem Arbeitsblatt 10 sind abgebildet:
1. Spalte: eine Elektrolokomotive, eine Diesellokomotive, die Lokomotive von Trevithick, die Pferdeeisenbahn (von Budweis nach Linz);
2. Spalte: der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar, eine Straßenbahn, die Lon­doner U-Bahn, eine alte Straßenbahn.

Zeitgenössische Zeichnung der Rocket von Stephenson

Abb. 1: Zeitgenössische Zeichnung der Rocket von Stephenson

Diskussion

Jede Gruppe stellt ihre chronologische Anordnung der Bilder vor. Die Lehrerin kann zu jeder Lokomotive Anekdoten erzählen (siehe die historischen Erläu­terungen). Sie bittet die Schüler, die Bauteile der Lokomotive zu nennen und zu erklären. Anschließend leitet sie eine Diskussion über die Frage ein, mit welchen Energiequellen die verschiedenen Lokomotiven laufen.

Zusammenfassung

Die Schlussfolgerung dieser Unterrichtsstunde kann aus einer chronologischen Anordnung von Fotografien zum Schienentransport bestehen – inklusive ihrer Bezeichnung, ihrer Entwicklung und ihrer Energieversorgung.

Foto: Chronologie des Schienentransports

Abb. 2: Chronologie des Schienentransports

Historische Erläuterung zum Schienentransport

Die Erfindung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert, zu Beginn der industriel­len Revolution in England, führte zur Entwicklung der Industrie und insbeson­dere zur Entwicklung des Transportwesens. Richard Trevithick baute 1804 in England die erste Lokomotive. Ab 1825 konnten, dank der Lokomotive von George Stephenson, Passagiere befördert werden.

Die erste Eisenbahnstrecke – Stockton and Darlington Railway – gab es 1825 in England. Sie verband Kohleminen bei Shildon mit Stockton und Darlington. Die Wagen wurden von einer Dampflokomotive von Stephenson gezogen.

Zeichnung: Die erste Eisenbahnfahrt

Abb. 3: Die erste Eisenbahnfahrt von Brusselton nach Darlington mit einer Dampf­lokomotive von Stephenson (27. September 1825)

In Frankreich entstand die erste Eisenbahnstrecke 1827: Sie verband Saint-Étienne mit Andrézieux. Dabei handelte es sich einfach um drei Wagons, die von Pferden gezogen wurden. Einige Wochen später ging der erste Abschnitt der Pferdeeisen­bahn­strecke Budweis-Linz in Betrieb. Mit der Pferdebahn wurde hauptsächlich Salz von Oberösterreich nach Böhmen transportiert. Und 1832 gab es dann auch auf dem Europäischen Kontinent die erste Dampfeisenbahn. Sie verkehrte zwischen Lyon und Saint-Étienne.

Zeichnung: Pferdeeisenbahn Budweis-Linz

Abb. 4: Die Pferdeeisenbahn von Budweis nach Linz (Zeichnung von A. Krúzner)

Die erste deutsche Eisenbahnstrecke wurde 1835 in Bayern eröffnet. Die von fränkischen Kaufleuten finanzierte Eisenbahn fuhr stündlich die 6 Kilometer von Nürnberg nach Fürth. Meistens wurde sie von Pferden gezogen, nur zweimal täglich zog die aus Stephensons Werkstätten importierte "Adler" die bis zu neun Wagons. Ein erster "Dampfwagen", bei dem sich ein Antriebszahnrad auf einer neben der Schiene liegenden Zahnstange drehte, wurde schon 1816 von Johann Friedrich Krigar in Berlin gebaut und ausprobiert. Der Dampfwagen, der ursprünglich für die Königshütte in Oberschlesien geplant war, wurde dort aller­dings nie eingesetzt [1].

In der folgenden Tabelle sind einige Entwicklungen des Schienentransports zusammengefasst.

Was Jahr Erfinder/ Konstrukteur Technische Entwicklung
Elektro­lokomotive 1837 (Erfindung)
 
 
 
 
 
 
1879 (Personentrans­port)
Robert Davidson
 
 
 
 
 
 
Werner von Siemens
Lokomotive mit 4 Rä­dern, deren Motor aus einer Zink-Säure-Batte­rie gespeist wird, Fahrge­schwindigkeit: 6 bis 7 km/h
 
Stromzuführung über die Schienen
Straßen­bahn [2] 1832
 
 
1852 (Schiene in Straße eingelassen)
John Stephenson
 
 
Alphonse Loubat
Erste Pferdestraßen­bahn in New York
 
Erfindung der U-förmi­gen, in der Straßen­decke eingelassenen Straßenbahnschienen [3]
U-Bahn 1863 (mit Dampf betrieben)
 
 
1890 (elektrisch betrieben)
 
 
Die Metropolitan Railway löst in London Verkehrs­probleme.
 
Die City and South London Railway
Diesel­lokomotive
 
 
1924
 
 
 
1933
Juri Wladimirowitsch Lomonossow
 
 
Bugatti-Gruppe
Ein Dieselmotor treibt einen (elektrischen) Generator an.
 
Erster "Schnellzug" mit einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von ca. 120 km/h; Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h.
Hochge­schwindig­keitszug 1964 japanische Entwick­ler unter der Leitung von Hideo Shima und Shinji Sogō Auf Schienen hält bis heute mit 574,8 km/h der TGV den Geschwin­digkeitsrekord.
Im April 2015 fuhr die japanische Magnet­schwebebahn Maglev 603 km/h.

Foto: Siemens' Elektrolok

Abb. 5: Die 1879 von Werner von Siemens gebaute Elektrolok (auf der Berliner Gewerbeausstellung in Moabit, 1879)

Foto: Erste elektrische Straßenbahn

Abb. 6: Die erste elektrische Straßenbahn verkehrte ab 1881 in Berlin-Lichterfelde (Quelle: Siemens).

Zeichnung: Erste elektrische U-Bahn

Abb. 7: Die erste elektrische U-Bahn war die City and South London Railway in London (Quelle: Illustrated London News, 1890).

Foto: Die Eel2 von Lomonossov

Abb. 8: Die erste Diesellokomotive – die von Juri Wladimirowitsch Lomonossow gebaute Eel2 (Quelle: Wikimedia Commons, Public Domain)

Foto: Shinkansen der Baureihe 0

Abb. 9: Ein Shinkansen der Baureihe 0 (erster japanischer Hochgeschwindigkeits­zug, Foto: DAFJ, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)

Es sind heutzutage vier Lokomotivtypen in Betrieb:


Fußnoten

1: Für Interessierte: Daten zur Geschichte des Eisenbahnwesens und der Bahntechnik

2: Die Straßenbahn ist ein öffentliches innerstädtisches oder zwischenstädti­sches Verkehrsmittel auf ebenen (leicht zum Inneren der Fahrbahn hin geneig­ten) Schienen. Sie läuft auf eigener Fahrbahn oder auf in der Straße einge­lassenen Rillenschienen.

3: Die erste Pferdestraßenbahn gab es zwar bereits 1832 in New York, sie war allerdings wegen der auf der Straße verlegten Schienen sehr unfallträchtig.

Letzte Aktualisierung: 18.10.2017

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