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Homepage > Aktivitäten > Meteorologie > Klima > Das Klima, mein Planet und ich! > 3: Was sind die Ursachen des Klimawandels? > CO2-Bilanz

Unterrichtsstunde 8: Kohlenstoffdioxidbilanz – Verbrauchen wir zu viel Energie?

Autoren:
Publikation: 15.12.2008
Lernstufe: 3
Ziele:
  • Erkennen, was unser Verhalten und unsere Lebensstandards mit dem Klimawandel zu tun haben.
  • Den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Wissen, dass menschliches Handeln Folgen für die Umwelt haben kann.
  • Die verschiedenen nutzbaren Energieformen sowie ihre Notwendigkeit für Heizung, Beleuchtung und Transport kennen.
Wortschatz: Energie, CO2-Bilanz
Dauer: 1 Stunde
Material: Für jede Gruppe:
  • ein mit dem Internet verbundener Computer und/oder für jeden Schüler eine Fotokopie des Quiz von Arbeitsblatt 16
  • ein Plakatblatt im A3-Format
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Ziel der Unterrichtsstunde

In dieser Unterrichtsstunde befassen sich die Schüler mit der eigenen CO2-Bilanz, das heißt der Abschätzung der Treibhausgasmenge (in Kohlenstoff­dioxidäquivalenten), die jeder von uns aufgrund seiner Lebensweise ausstößt. Man spricht auch von CO2-Fußabdruck.

Man kann die Kinder (oder die Familien) einen interaktiven Fragebogen aus dem Internet ausfüllen lassen. Ein Programm rechnet dann unmittelbar und automa­tisch die ökologische Bilanz in Kohlenstoffdioxidäquivalenten aus. Beispiel für solch einen CO2-Rechner:

Diese CO2-Rechner verknüpfen die alltäglichen Tätigkeiten mit der dabei aus­gestoßenen Treibhausgasmenge. Das Kind kann "experimentieren", seine Ant­worten wieder ändern und unmittelbar die Auswirkung auf die Umwelt betrach­ten.

Anmerkung der Übersetzer

Die CO2-Rechner, die man im Internet findet, sind für Schüler der Klassen 4 bis 6 leider etwas schwierig. Sie brauchen beim Ausfüllen die Unter­stützung der Eltern oder des Lehrers.

Pädagogische Anmerkung

Der Lehrer kann vor dem Unterricht seine eigene CO2-Bilanz aufstellen. Dadurch macht er sich mit den Fragen vertraut, die den Schülern gestellt werden. Er kann dann auch entscheiden, ob sie tatsächlich relevant sind. Er kann ihnen die Fragen auch schon im Voraus stellen, damit die Kinder sich bereits Gedanken machen bzw. in ihren Familien nachfragen können.

Zum Beispiel wird in dem Fragebogen des CO2-Rechners der Strom- und Gas/Öl-Verbrauch abgefragt, oder die Anzahl der pro Jahr mit öffentli­chen Transportmitteln zurückgelegten Kilometer.

Wenn nicht alle Zahlen korrekt ausgefüllt sind, macht das überhaupt nichts. Viel wichtiger ist es, herumzuprobieren, wie sich die Menge der ausgesto­ßenen Treibhausgasmenge ändert, wenn man die eingegebenen Angaben ändert.

Recherche und Aufstellung der eigenen CO2-Bilanz

Die Schüler werden, gegebenenfalls nachdem sie sich in ihren Familie kundig gemacht haben, in kleine Gruppen aufgeteilt. Jeder Gruppe steht ein mit dem Internet verbundener Computer zur Verfügung, auf dem eine Seite mit einem CO2-Rechner aufgerufen wird.

Screenshot: Berechnung der eigenen CO2-Bilanz

Abb. 1: Bildschirmausdruck des Fragebogens des CO2-Rechners. Der Fragebogen umfasst mehrere Seiten, von denen jede um ein bestimmtes Thema kreist.

Der Reihe nach füllt jeder den Fragebogen aus und notiert seine CO2-Bilanz, die in "Tonnen Kohlenstoffdioxidäquivalent" angegeben ist. Die Schüler können auch ihre eigene CO2-Bilanz mit derjenigen von Bewohnern anderer Länder ver­gleichen. Tabelle 1 zeigt für einige Länder den Pro-Kopf-Ausstoß von Treib­hausgasen in Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Werte für weitere Länder findet man zum Beispiel auf der Seite "Our World in Data".

Wenn jeder Schüler seine CO2-Bilanz berechnet hat, kann der Lehrer die Schü­ler auffordern – sozusagen als kleine Herausforderung – den Fragebogen noch einmal so zu beantworten, dass die CO2-Bilanz so niedrig wie möglich ausfällt.

Land Tonnen CO2-Äquivalent pro Kopf und Jahr (Stand: 2021)
Australien 15,1
Burundi 0,06
China 8,1
Deutschland 8,1
Frankreich 4,7
Österreich 7,2
Schweiz 4,0
USA 14,9

Tabelle 1: Der Ausstoß von Treibhausgasen verschiedener Länder im Vergleich (in Tonnen CO2-Äquivalent pro Kopf)
Quelle: Our World in Data

Gemeinsame Besprechung

Die CO2-Bilanz der Schüler wird gemeinsam besprochen, wobei es in der Dis­kussion darum geht, dass bestimmte Tätigkeiten einen zusätzlichen Energie­verbrauch bedeuten. Der Schüler mit der niedrigsten CO2-Bilanz erklärt den ande­ren seine Antworten. Der Lehrer vergleicht dann die "mittlere" CO2-Bilanz der Schüler mit der mittleren CO2-Bilanz des eigenen Landes bzw. mit derjeni­gen anderer Länder (siehe Tabelle 1). Er hakt nach: "Warum sind die CO2-Emissionen pro Kopf in den verschiedenen Ländern so unterschiedlich?" Es entfacht sich eine Diskussion über den Lebensstandard in den verschiedenen Gegenden der Welt und über die Bedeutung der Energie in unserem Alltag.

"Müssen wir wirklich so viel Energie verbrauchen? Könnten wir auch bequem leben, wenn wir weniger CO2 ausstoßen würden? Was müssen wir eurer Mei­nung nach an unserer Lebensweise ändern, um den Klimawandel zu begren­zen?"

Der Lehrer kann die Diskussion ausweiten, indem er auf die Rolle zu sprechen kommt, die Industrie, Landwirtschaft und ganz allgemein die Gesellschaft spie­len: "Sind nur wir die Verursacher? Wer verbraucht in unserer Gesellschaft sonst noch viel Energie?"

Gemeinsame Schlussfolgerung

Der Lehrer hält die Antworten der Kinder auf einem Plakat fest, das in den folgenden Unterrichtsstunden weiter verwendet wird. Die Klasse verfasst anschließend eine gemeinsame Schlussfolgerung, die wie folgt aussehen kann:

"Unser Verhalten ist zum Teil für den Klimawandel verantwortlich. Um gegen den Treibhauseffekt anzukämpfen, müssen wir Energie sparen. Zum Beispiel, indem wir: ..." (Liste der von den Schülern gemachten Vorschläge).

Die Schüler schreiben diese Schlussfolgerung in ihr Versuchsheft.

Variante: Quiz, das in der Klasse ausgefüllt wird

Das Arbeitsblatt Nr. 16 in klein

Alternativ zum CO2-Rechner kann auch mit dem Quiz aus Arbeitsblatt 16 gearbeitet werden. Für dieses Quiz wird kein Rechner gebraucht, allerdings liefert es auch kein quantitatives Ergebnis und man kann keine Simu­lation machen.

Mögliche Fortsetzung

Um sich eine konkretere Vorstellung vom Energie­verbrauch zu machen, kann die Klasse eine kleine, aber sehr anschauliche Übung durchführen.
Die Kinder überprüfen eine Woche lang jeden Tag den Energieverbrauch bei ihnen zu Hause, indem sie den Strom- und/oder Gaszähler ablesen (falls diese leicht zugänglich sind). Das Gleiche machen sie auch in der Schule. Am Ende der Woche werden alle Daten verglichen und dabei sorgfältig jedes Mal der Verbrauch durch die Anzahl der Personen geteilt, die im Haushalt leben/arbeiten. Statt die Zähler abzulesen, kann man den Verbrauch auch anhand der Gas- und Stromrechnungen ermitteln.

Letzte Aktualisierung: 11.1.2023

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