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Homepage > Aktivitäten > Nachhaltigkeit > Der Ozean, mein Planet und ich! > 2: Der Ozean als Lebensraum > Der blaue Planet

2.1: Der blaue Planet

Autoren:
Publikation: 23.5.2017
Lernstufe: 3
Übersicht: Die Schüler machen eine Literaturrecherche: Die Ozeane be­decken einen Großteil der Erdoberfläche und beherbergen eine große Vielfalt von Lebe­wesen. Die Ozeane sind zum Teil noch wenig erforscht.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Die Ozeane bedecken 71 % der Oberfläche unseres Planeten.
  • Der Lebensraum Ozean ist 300 Mal größer als der Lebensraum auf den Kontinenten. Nur 5 % der Ozeane sind erforscht.
  • Es sind mehr als 250 000 marine Arten bekannt. Schätzungsweise gibt es noch 4 bis 10 Mal so viele zu entdecken. Weil sie schwerer zugänglich sind, sind maritime Arten im Allgemeinen weniger erforscht.
  • Das Phytoplankton in den Ozeanen liefert etwa 80 % des Sauerstoffs, den wir atmen.
Wortschatz: Habitat, Sauerstoff, Arten, Bakterien, Plankton
Dauer: 1 Stunde
Material: Für jeden Schüler: Für die Klasse:
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Ausgangsfrage

Der Lehrer fragt: "Einige Lebewesen unseres Planeten leben in den Ozeanen. Was meint ihr: Ist die Gesamtheit aller Lebensräume an Land größer als die Gesamtheit aller Lebensräume in den Ozeanen, oder ist es umgekehrt? Hat man alle Lebensräume in den Ozeanen erforscht? Wie gut kennen wir die Ar­ten, die in den Ozeanen leben?" Die Ideen und Meinungen der Schüler werden an die Tafel geschrieben.

Literaturrecherche

Um der Frage nachzugehen, verteilt der Lehrer das Arbeitsblatt 8 (Die Ozeane – weite und wenig erforschte Welten). Die Schüler lesen den einleitenden Text. Anschließend bekommen sie genügend Zeit, um die Aufgaben zu lösen.

Pädagogische Anmerkungen

  • Im ersten Teil des Arbeitsblattes erarbeiten sich die Schüler zeichne­risch die Prozentrechnung. Anschließend berechnen sie (ab Klasse 5) das bewohnbare Volumen der Ozeane berechnen. Diese Berechnungen können sie zum Beispiel im Mathematikunterricht durchführen.
  • Schema eines Quaders Das Volumen der Ozeane wird durch einen Quader darge­stellt. Um das Volumen eines Quaders zu berechnen, multi­pliziert man seine Fläche A (Länge x Breite) mit seiner Höhe h. Auf die Ozeane über­tragen heißt das: A = die Oberfläche der Ozeane und h = die mittlere Tiefe der Ozeane. Achtung: Alle Maße müssen die gleiche Einheit haben (zum Beispiel km). Die durchschnittliche Tiefe der Ozeane wird meist in Metern angegeben.

Wissenschaftliche Anmerkungen

  • Wenn man von Lungen des Planeten spricht, meint man meistens die Regenwälder, insbesondere den Amazonas-Regenwald, da sie über die Fotosynthese wesentlich zur Sauerstoffproduktion beitragen und gleich­zeitig das CO2 aus der Luft aufnehmen. In Wirklichkeit sind aber, global gesehen, die Ozeane die größten Sauerstoffproduzenten: Die Biomasse des Fotosynthese treibenden Phytoplanktons ist enorm. Die Ozeane stellen daher die größte biologische Senke für atmosphärisches CO2 dar – eine Tatsache, die im Kontext der vermehrten CO2-Emissio­nen durch menschliche Aktivitäten eine wichtige Rolle spielt.
  • Der Begriff "Lungen unseres Planeten" ist allerdings irreführend: Im Ge­gensatz zu unseren Lungen, die Sauerstoff aufnehmen und CO2 frei­setzen, machen die "Lungen unseres Planeten" genau das Gegenteil: Sie produzieren Sauerstoff und nehmen CO2 auf.

Gemeinsame Erörterung und Zusammenfassung

Die Antworten auf die Ausgangsfrage werden gesammelt. Für die Diskussion kann der Lehrer das 10x10-Gitter aus dem Arbeitsblatt 8 an die Tafel malen. Die Schüler stellen fest, dass die Ozeane den größten Teil der Oberfläche des Planeten bedecken – der Pazifische Ozean allein bedeckt ein Drittel der Erd­oberfläche. Nur ein sehr kleiner Teil der Ozeane wurde vom Menschen bisher erforscht.

Ab der 5. Klasse können die Schüler mit Hilfe der Angaben aus dem Arbeits­blatt 8 (Die Ozeane – weite und wenig erforschte Welten) das Volumen der Ozeane berechnen:

    361 000 000 x 3,8 = 1 371 800 000 km3 ≈ 1,37 Milliarden Kubikkilometer.

Durch den Vergleich mit dem Volumen der Lebensräume an Land (laut Arbeits­blatt 8: 4 560 000 km3), erkennen die Schüler: In den Ozeanen gibt es etwa 300 Mal mehr Lebensraum als an Land. Viertklässlern kann man diese Informa­tion direkt geben.

Die Schüler stellen außerdem fest: Von einer Million Arten, von denen Wissen­schaftler glauben, dass es sie in den Ozeanen gibt, sind 770 000 Arten noch nicht entdeckt.

Schließlich lernen sie, dass das sogenannte Phytoplankton (die winzigen, im Wasser schwebenden Pflanzen) weltweit etwa 80 % des Sauerstoffs in der Luft produziert – vier Mal mehr als die Landvegetation. Es wäre also treffender, die Ozeane als "Lungen der Erde" zu bezeichnen, und nicht, wie es meistens gemacht wird, den Amazonas-Regenwald.

Zum Schluss zeigt der Lehrer den Schülern das Arbeitsblatt 9 (Topografische Karte des Meeresgrundes). Die Klasse diskutiert darüber, wie der Meeresboden aussieht: Vom Kontinentalschelf über den Kontinentalhang, den mittelozeani­schen Rücken bis zu den tiefen Gräben – das Relief des Meeresbodens ist fast so vielfältig wie das Relief der Landoberfläche.

Die Klasse erarbeitet eine gemeinsame Zusammenfassung der Unterrichts­stunde.

Zeichnung: Flächenanteil der Ozeane

Abb. 1: Flächenanteil der Ozeane (hell- und dunkelblau = Ozeane; dunkelblau = Pazifik; schraffiert = bekannter Teil der Ozeane) [1]


Fußnote

1: Abb. 1: 4. Klasse von Marie-Laure de Miguel-Braban (Beauvais)

Letzte Aktualisierung: 9.8.2021

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