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Homepage > Aktivitäten > Nachhaltigkeit > Der Ozean, mein Planet und ich! > 2: Der Ozean als Lebensraum > Verwandtschaft der Arten – Teil 2

2.4: Verwandtschaft der Arten – Teil 2

Autoren:
Publikation: 24.5.2017
Lernstufe: 3
Übersicht: Die Schüler führen die Klassifizierung fort. Sie benutzen dafür die Karten­sätze mit den Tieren, die im und am Ozean leben, sowie die Tabellen mit den Merkmalen.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Man klassifiziert Lebewesen, indem man sie beobachtet und miteinander vergleicht.
Wortschatz: Merkmal, Verwandtschaft, Verwandtschaftsgrad, Klassifizierung
Dauer: 1 Stunde
Material: Für jede Schülergruppe: Für jeden Schüler:
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Diese Unterrichtsstunde bildet mit der vorherigen Unterrichtsstunde eine un­trennbare Einheit. Der Lehrer bespricht mit den Schülern noch einmal die in der letzten Stunde ausgefüllten Tabellen mit den Merkmalen der Tiere. In dieser Unterrichtsstunde werden die Schüler die Klassifizierung einiger im und am Meer lebender Tiere abschließen.

Klassifizierung: Die gemeinsamen Merkmale finden

Die Schüler nehmen erneut ihre ausgefüllten Tabellen mit den Merkmalen der Tiere (ausgefülltes Arbeitsblatt 17) zur Hand. Jeder Schüler schreibt in sein Versuchsheft, welche Merkmale die verschiedenen Tiere gemeinsam haben. Zum Beispiel:

Die schwierigen Fälle werden gemeinsam besprochen.

Die Schüler haben vielleicht bemerkt (auch wenn das Merkmal "Flügel" nicht in der Tabelle vorkommt), dass "die Fliege, die Silbermöwe und der Seeregenpfei­fer Flügel haben". Auch der Kurzflügler hat Flügel – die man auf dem Foto der Karte 2 allerdings nicht sieht. Der Lehrer kann die Schüler fragen, ob es sich ihrer Meinung nach bei dem Flügel der Fliege um das Gleiche handelt wie bei dem Flügel der Möwe.

Der Lehrer bittet die Schüler nachzuschauen, ob es Tiere gibt, die sich in allen Merkmalen ähneln. Das ist der Fall, wenn sich bei ihnen alle Kreuze in der Ta­belle an den gleichen Stellen befinden. Die Schüler entdecken zum Beispiel, dass die Fliege und der Kurzflügler die gleichen Merkmale haben; die Silber­möwe und der Seeregenpfeifer haben ebenfalls identische Merkmale; und auch die Robbe, der Blauwal und der Mensch haben die gleichen Merkmale. "Was bedeutet das? Dass es eine größere Ähnlichkeit unter diesen Tieren gibt als mit allen anderen Tieren?"

Klassifizierung: Verschachtelte Mengen bilden

Der Lehrer gibt jeder Schülergruppe einen Satz Bildkarten, auf denen wieder die bereits bekannten Tiere abgebildet sind. Diese Bildkarten hat der Lehrer (oder die Schüler) vorher aus dem Arbeitsblatt 18 (Bildkarten für die Klassifi­zierung) ausgeschnitten. Er verteilt auch das Arbeitsblatt 19 (Klassifizierung von Meerestieren) oder die schwierige Variante davon: das Arbeitsblatt 20, auf dem die verschiedenen "Schachteln" noch nicht zusammengesetzt sind. Dann fordert er die Schüler heraus (es ist wirklich eine Herausforderung und das sollte die Schüler motivieren): Sie sollen die Merkmale aus dem Arbeitsblatt 17, die Bildkarten aus dem Arbeitsblatt 18 und die Schachteln aus dem Arbeits­blatt 20 zusammensetzen.

Pädagogische Anmerkungen

  • Wenn der Lehrer der Meinung ist, dass diese Aufgabe zu schwierig ist, kann er sie vereinfachen, indem er den Schülern direkt das Endergebnis der Verschachtelung aushändigt: das Arbeitsblatt 19. Er bespricht mit ihnen die Verschachtelung und lässt sie anschließend die Bildkarten auf die verschiedenen Schachteln verteilen. Er kann auch eine größere Ver­sion der Schachteln basteln (etwa aus Filz), dadurch wird das Ganze übersichtlicher.
  • Wenn der Lehrer der Meinung ist, dass die Klasse diese Aufgabe allein meistern kann, gibt er den Schülern nur die Bildkarten. Sie sollen dann selber auf einem Plakat die Mengen um die Karten zeichnen und in jede Menge das entsprechende Merkmal schreiben (zum Beispiel: mit Federn bedeckte Haut).
  • Schema: Zwei Mengen mit Sternen und Kreisen Falls nach einer gewissen Zeit des Probierens die Schüler weiterhin Schwierigkeiten haben, die Aufgabe zu lösen, weil sie nicht genau verstanden haben, wie sie die Mengen darstellen sollen, kann der Lehrer den Schülern mit dem nebenstehenden Modell auf die Sprünge helfen. Es ist, als ob man Schachteln in Schubladen tun würde, und diese Schubladen in eine Kommode. Die Mengen können verschachtelt sein.

Gemeinsame Erörterung

Haben sich die einzelnen Schülergruppen auf eine Anordnung der Schachteln und Bildkarten geeinigt, befestigen sie alles mit Kleber. Die verschachtelten Klassifizierungen werden gemeinsam diskutiert. Es werden besonders jene Fälle diskutiert, bei denen die Schüler Schwierigkeiten hatten, eine Art in die rich­tige Schachtel zu platzieren. Der Lehrer kann zum Schluss jedem Schüler das Arbeitsblatt 19 aushändigen.

Verschachtelte Mengen mit den Merkmalen

Abb. 2: Die verschachtelten Mengen mit den Merkmalen (Arbeitsblatt 19)
(Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Für manche der Schachteln kennen die Schüler bereits die entsprechende Bezeichnung der Tiere. Beispiel: Tiere, die eine "mit Federn bedeckte Haut" haben, nennt man Vögel; Tiere, die ein Fell oder Haare haben, nennt man Säugetiere; Tiere mit sechs Beinen nennt man Insekten.

Der Lehrer erklärt den Schülern, dass Wissenschaftler genau das machen, was die Schüler gerade gemacht haben. Wenn man Lebewesen klassifiziert, ist die Bildung von (verschachtelten) Mengen eine mögliche Darstellungsform. Man spricht auch von "verschachtelter Klassifizierung". Hinter diesem Namen steckt der Gedanke, dass eine Schachtel in eine andere, und die wiederum in eine weitere gepackt werden kann usw. Eine der von den Schülern erstellten Klas­sifizierungen wird an der Wand des Klassenzimmers aufgehängt. Sie wird in den folgenden Unterrichtsstunden noch nützlich sein.

Einführung: Eine Geschichte von Cousins und Cousinen

Zunächst stellt der Lehrer die Frage: "Warum haben die Arten gemeinsame Merkmale?" Die Vorstellungen der Kinder werden an die Tafel oder auf ein Pla­kat geschrieben. Die Antworten sind sehr unterschiedlich: "Weil sie in der gleichen Umgebung leben", "Weil sie zu einer Familie gehören", "Weil sie Cousins und Cousinen sind", ...

Es kommt folgender Gedanke auf: "Je mehr gemeinsame Merkmale zwei Arten aufweisen, umso näher sind ihre Individuen miteinander verwandt". Warum ähneln sich Cousins und Cousinen? Weil sie Merkmale ihrer gemeinsamen Vor­fahren geerbt haben. Die Klassifizierung spiegelt also die Evolution der Arten wider.

Von dem Gedanken ausgehend, dass "alle Lebewesen eine große Familie sind", sollen die Schüler darüber nachdenken, welches Tier (aus der an der Wand hängenden Klassifizierung) welchem anderen Tier "am nächsten" steht. Welche Tiere sind nahe Cousins? Die Schüler sollen mündlich Sätze bilden wie: "... und ... sind miteinander näher verwandt als ... und ...". Beispiele: "Die Fliege und der Kurzflügler sind miteinander näher verwandt als mit allen anderen Tieren" (die auf den Bildkarten vorkommen). Oder: "Die Robbe und der Seeregenpfeifer sind miteinander näher verwandt als mit der Fliege." Oder: "Der Mensch, der Blauwal und der Seehund sind miteinander näher verwandt als mit allen anderen."

Pädagogische Anmerkungen

  • Man kann die Aufgabe auch als Frage- und Antwortspiel gestalten: "Wer steht dem Menschen am nächsten, die Robbe oder die Fliege?" Und so weiter und so fort.
  • Diese wenigen Betrachtungen über die Klassifizierung von Tieren schaf­fen eine sehr gute Basis für den Biologieunterricht in der Oberstufe, in dem es dann um Phylogenese, um gemeinsame Vorfahren, und um an­dere Formen der Visualisierung von Klassifizierungen geht – Stammbäu­me zum Beispiel.

Foto: Schüler beim Klassifizieren

Abb. 3: Schüler beim Klassifizieren [1]

Zusammenfassung der Unterrichtsstunden 2.3 und 2.4

Zum Schluss der Unterrichtsstunde wird eine gemeinsame Zusammenfassung über die Klassifizierung von Lebewesen formuliert.

Beispiel für eine Zusammenfassung:

Will man Lebewesen klassifizieren, muss man sie beobachten und sich ihre unterschiedlichen Merkmale notieren. Anschließend fasst man sie – wenn sie gemeinsame Merkmale aufweisen – in verschachtelten Mengen zusammen. Je mehr Merkmale sie gemeinsam haben, desto näher sind sie miteinander verwandt. In der Klassifizierung spiegelt sich die Evolution wider.


Fußnote

1: Abb. 3: 4. Klasse von Marie-Laure de Miguel-Braban (Beauvais)

Letzte Aktualisierung: 4.2.2021

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