10.4: Kommunikationsarbeit zum Pedibus
Autoren: | |
Publikation: | 5.3.2015 |
Lernstufen: | 2, 3 |
Übersicht: | Die Schüler erstellen in Gruppenarbeit Karten mit den Streckenplänen, Pedibus-Pässe und Informationsmaterial (für die Eltern, die Schule, die Gemeinde/das Viertel). |
Angestrebte Kenntnisse: |
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Wortschatz: | Kommunikation, Informationsmaterial |
Dauer: | 1 Stunde 30 Minuten |
Material: |
Für die Klasse:
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Vorbemerkung
Es gibt zwei mögliche Einstiege in diese Unterrichtsstunde.
- Wenn die Klasse die Auswirkungen von Transport und Verkehr (insbesondere des Autos) auf Mensch und Umwelt bereits untersucht hat, wissen die Schüler bereits: Wer zu Fuß geht, verpestet die Luft nicht, tut etwas für seine Gesundheit, erkundet seine Stadt/sein Viertel und trägt zur Lärmverringerung bei.
- Wenn die Klasse die Auswirkungen von Transport und Verkehr auf Mensch und Umwelt noch nicht untersucht hat, kann sich die Lehrerin auf die Einführungsstunde zu Teil 2 stützen: "Die Vor- und Nachteile des Verkehrs". Damit begründet sie, weshalb die Einrichtung eines Pedibusses sinnvoll sein kann.
Ausgangsfrage
Die Lehrerin fragt die Schüler: "Warum und wie sollten wir andere über den Pedibus informieren?". Die Schüler machen sich Gedanken: Was soll mitgeteilt werden? Wer sollte informiert werden? Was für Material sollte die Klasse erstellen?
Schriftliche Aufzeichnung (Gruppenarbeit)
Je nachdem, was die Klasse plant, ist es sinnvoll, Gruppen zu bilden, um die Arbeit aufzuteilen. Die Aufgaben sind in dem Arbeitsblatt 40 (Kommunikationsarbeit rund um den Pedibus) zusammengestellt.
- Die Pedibus-Linien noch einmal fein säuberlich in den Stadtplan zeichnen: Diese Gruppe nimmt sich einen frisch gedruckten Stadtplan und trägt die von allen genehmigten Pedibus-Linien, Haltestellen und Fahrpläne ein.
- Die Pedibus-Pässe werden erstellt: Diese Gruppe fertigt die endgültigen Pedibus-Pässe für Schüler und Begleiter an. Diese können dann dupliziert und ausgefüllt werden.
- Kommunikation mit den Eltern: Die Aufgabe dieser Gruppe ist es, die Eltern von den Vorteilen eines Pedibusses zu überzeugen. Die Schüler erstellen Plakate und Flyer und/oder schreiben den Eltern einen Brief. Bei den Vorteilen sollte unbedingt der nachbarschaftsfördernde Aspekt erwähnt werden: Bewohner der Umgebung treffen sich.
- Kommunikation innerhalb der Schule: Die Aufgaben dieser Gruppe ähneln denjenigen der vorhergehenden Gruppe. Sie wenden sich mit ihrem Informationsmaterial an die anderen Klassen und an die Schulleitung. Sie sollten auch erwähnen, dass die Streckenführung der Pedibus-Linien geändert werden kann, wenn sich weitere Klassen oder sogar die ganze Schule an dem Projekt beteiligen.
- Die Signaletik in der Stadt/im Stadtviertel: Diese Gruppe entwirft Plakate und Schilder, die auf der Strecke ausgehängt und aufgestellt werden sollen. Sie markieren die Haltestellen und informieren andere Bewohner der Stadt/des Viertels über den Pedibus. Die Schüler machen sich Gedanken über die Art der Plakate (sie sollten zum Beispiel regenfest sein) und über deren Inhalt.
- Kommunikation mit dem Rathaus: Diese Gruppe hat die Aufgabe, die Mitarbeiter des Rathauses zu informieren. Sie planen zum Beispiel eine Veranstaltung oder eine allgemeine Mitteilung: eine offizielle Einweihung des Pedibusses, eine öffentliche Debatte, ein Artikel in der Zeitung, Interviews.
Achtung: Ziel ist es, dass das Informationsmaterial am Ende der Stunde fertiggestellt ist. Die einzelnen Gruppen müssen sich also schnell einigen: Sie sollten nur einen Text, nur ein Plakat, nur einen Pedibus-Pass erstellen. Die Lehrerin muss unter Umständen vermitteln. Aus Zeitgründen ist es sinnvoll, eine Gruppe nur an einer Art von Informationsmaterial arbeiten zu lassen.
Gemeinsame Erörterung / Zusammenfassung
Jede Gruppe präsentiert, was sie gemacht hat. Das Ergebnis wird diskutiert. Eventuell kann die Lehrerin Beispiele von professionell erstelltem Informationsmaterial vorstellen (siehe die Linkliste weiter unten).
Während der Vorstellung der verschiedenen Informationsmaterialien kann die Lehrerin darauf hinweisen, dass es sinnvoll sein könnte, das Material teilweise zu vereinheitlichen, indem zum Beispiel wiederkehrende Elemente verwendet werden: ein Logo (etwa ein Bus mit Beinen und Füßen), ein Farbmuster, grafische Stilelemente. Wenn die Klasse es wünscht, kann sie das Informationsmaterial ein letztes Mal verbessern. Anschließend kann es verteilt werden.
Abb. 1: Ein Plakat und ein Brief an die Eltern [1]
Abb. 2: Ein Pedibus-Pass [1]
Abb. 3: Plakat für eine Haltestelle des Pedibusses [1]
Pädagogische Anmerkungen
- Die Arbeit hört hier nicht auf. Die Einrichtung eines Pedibusses ist das wichtige Endergebnis eines Mobilitätsprojektes, das viel Zeit beansprucht. Doch der Pedibus nimmt dann seinen Weg auf und sollte nach ein paar Monaten bewertet werden.
- Das Ziel des Projektes ist nicht unbedingt die endgültige Einrichtung eines Pedibusses, – das bedeutet nämlich den permanenten Einsatz zahlreicher Akteure (nicht nur einer Klasse) –, sondern vielmehr eine Idee und Planung auszuprobieren, die auch später wieder aufgenommen und umgesetzt werden kann.
- Die Klasse kann auch mit der Presse Kontakt aufnehmen. Journalisten können zum Beispiel den Schülern bei der Kommunikationsarbeit zum Pedibus helfen, oder authentisch über die Anbringung der Signaletik berichten.
Einige Links zum Thema Pedibus und Fußverkehr
- Fußverkehr – Straßen für Menschen (Verkehrsclub Deutschland)
- Zu Fuß zur Schule (Deutsches Kinderhilfswerk)
- Grüne Meilen für das Klima
- Bus mit Füßen Green City
Fußnote
1: Abb. 1: 5. Klasse von Anne-Marie Lebrun (Bourg-la-Reine)
Letzte Aktualisierung: 9.8.2024