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Homepage > Dokumentation > Naturwissenschaften > Biologie > Grundlagen > Tierbiologie: Ernährungsfunktionen > Ernährung und Verdauung

Ernährung und Verdauung

Autor:
Publikation: 1.7.2001
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Im Gegensatz zu den Pflanzen, die mit Hilfe des Sonnenlichts (Photosynthese) aus mineralischen Substanzen ihre eigenen Nährstoffe erzeugen, ernähren sich die Tiere von organischen Stoffen, das heißt von Stoffen, die von anderen Lebewesen – Tieren oder Pflanzen – hergestellt wurden.

Unter dem Begriff Ernährung versteht man sowohl die Art und Weise, wie das Tier seine Nahrungsaufnahme sicherstellt, als auch die Zusammensetzung seiner Nahrung.

Die Ernährungsweise entspricht der Art der Nahrungsmittel, die ein Tier aufnimmt. Vereinfacht teilt man die Tiere entsprechend ihrer Ernährungsweise in drei große Gruppen ein: Pflanzenfresser (Herbivoren), Fleischfresser (Karnivoren) und Allesfresser (Omnivoren).

Fotos: Pferd, Löwin und Igel

Pferde, die sich von Gras und Blättern ernähren, sind Pflanzenfresser. Raubkatzen, die lebende Beute jagen, aber auch Aas nicht verschmähen, sind Fleischfresser. Der Igel, der sowohl Schnecken, Würmer oder Insekten als auch Früchte und Pilze frisst, ist ein Allesfresser.

Pflanzenfresser im weiteren Sinne sind die Tiere, die sichöberwiegend von Nahrung pflanzlicher Herkunft ernähren. Der wissenschaftliche Ausdruck ist "Phytophage" (griech. phyto = Pflanze; -phag = fressend). In einigen Werken wird der Begriff "Herbivore" durch den Begriff "Vegetarier" ersetzt, der für die Ernährungsweise von Menschen reserviert bleiben sollte, die kein Fleisch, aber einige Produkte tierischer Herkunft (Eier, Milch, Käse) essen. Mit dem Begriff "Veganer" werden Personen bezeichnet, die keine Produkte tierischer Herkunft essen.
Fleischfresser sind Tiere, die sich ausschließlich von anderen Tieren ernähren.
Allesfresser ernährend sich von Produkten pflanzlicher und tierischer Herkunft.

Es ist festzuhalten, dass bei Versuchen an Tieren, die in der Schule gezüchtet werden, um ihre Ernährungsvorlieben zu untersuchen, gelegentlich Vorsicht geboten ist. Denn wenn Tiere in Gefangenschaft mit Nahrung in Berührung kommen, die in ihrem natürlichen Lebensraum nicht vorkommt, kann es sein, dass sie diese ihrer gewöhnlichen Nahrung vorziehen. So laben sich Ameisen an der Marmelade (die nicht zu ihrem natürlichen Speisezettel gehört) und Schnecken, die normalerweise Pflanzenfresser sind, werden zu Allesfressern, wenn man ihnen Schinkenfett, Käse o. ä. anbietet.

Es gibt eine Spezialisierung bei den Mechanismen der Nahrungsaufnahme und den Organen, die sie übernehmen, das heißt bei den Organen, über die die Nahrung in den Verdauungstrakt gelangt (Mundwerkzeuge der Insekten, Zähne, Schnäbel usw.), die sich nach der Struktur der aufgenommenen Nahrung richtet (z.B. flüssige oder feste Nahrung, mikroskopische oder makroskopische Nahrung).

Foto: Schmetterling Foto: Taubenschwänzchen

Schmetterlinge ernähren sich von einer zuckerhaltigen Flüssigkeit, dem Nektar, den einige Blüten absondern. Ihre Mundwerkzeuge bilden einen – manchmal sehr langen – Rüssel, mit dem sie bis zum Pflanzengrund, an dem sich der Nektar befindet, vordringen können. Der Rüssel des Taubenschwänzchens (rechts) ist besonders lang.

Fotos von Vogelschnäbeln

Die Schnäbel der Vögel weisen eine bemerkenswerte Vielfalt auf.
Ihre Struktur steht mit der Art der Nahrung in Zusammenhang (Ibis, Flamingo, Schwan, Pelikan).

Die aufgenommene Nahrung gelangt anschließend in den Verdauungstrakt, wo sie eine Kette von mechanischen und chemischen Umwandlungen durchläuft, die als Verdauung zusammengefasst werden. Bei der Verdauung wird die aufgenommene Nahrung in einfacherere Moleküle zerlegt. Die Untereinheiten, aus denen sie aufgebaut sind, werden im Darm freigesetzt. Nur die kleinen Moleküle, die so genannten Nährstoffe, können die Darmwand passieren und ins Blut übergehen. Dieser Vorgang wird als Resorption bezeichnet.

Foto: Verdauungstrakt des Frosches

Präparation des Verdauungstraktes des Frosches
Der Verdauungstrakt der Tiere besteht aus einem Verdauungskanal und Verdauungsdrüsen. Bei den Wirbeltieren besteht der Verdauungskanal aus Speiseröhre, Magen und Darm. Die wichtigsten Verdauungsdrüsen sind die Speicheldrüsen, die Leber und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Die großen orangefarbenen Gebilde auf dem Foto sind die Eierstöcke, deren gekörnte Textur auf die Tausenden von Eizellen darin zurückzuführen ist.

Das Blut (Wirbeltiere, Würmer) oder die Hämolymphe (Weichtiere, Gliederfüßer) verteilen die Nährstoffe anschließend an alle Körperzellen, die sie als Aufbau- und Erneuerungsmaterial sowie als Energiequelle nutzen.

Manchmal wird der Begriff Verdauung in einem engeren Sinne verwendet, um ausschließlich die mechanischen und chemischen Umwandlungen der Nahrung im Verdauungstrakt zu beschreiben.

Letzte Aktualisierung: 11.2.2014

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