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Homepage > Dokumentation > Naturwissenschaften > Humanbiologie > Weitere Informationen > Die Darmresorption

Die Darmresorption

Autoren:
Publikation: 13.11.2007
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Die Resorption, d.h. der Übergang der Moleküle aus dem Darmkanal des Verdauungstrakts (extrakorporaler Bereich) ins Blut (Körperinneres), ist ein Prozess, der im gesamten Verdauungstrakt stattfindet. Sie erfolgt fast ausschließlich im Dünndarm. Dies liegt insbesondere in seiner Anatomie begründet: Durch die Falten und Zotten verfügt er über eine vergrößerte Resorptionsfläche (ungefähr 600 Mal größer als eine glatte Fläche, also etwa 300 m2!).

Die Resorption kann in zwei Drainagesystemen erfolgen: Jede Darmzotte verfügt über ein Netz von Blutkapillaren (kleine Arterien und Venen) und ein Chylusgefäß, einem kleinen Kanal auf der verlängerten Achse der Zotte, das mit dem Lymphgefäßnetz verbunden ist (siehe Abbildung). Hinsichtlich der Resorption hat jedes dieser beiden Systeme seine Besonderheit.

Schema einer Darmzotte

Schema einer Darmzotte mit ihren beiden Drainagesystemen

Das Blutsystem

Es leitet alle in Wasser löslichen Moleküle ab (Wasser, Mineralstoffe, Monosaccharide, Glyzerol, Aminosäuren, Stickstoffbasen, Vitamine), aber auch freie, kurzkettige Fettsäuren (maximal 10 Kohlenstoffatome).

Wasser und bestimmte anorganische Ionen werden passiv transportiert. Die meisten Moleküle und Ionen (z.B. das Natriumion) werden jedoch aktiv transportiert, durch so genannte "Transportmoleküle". Diese werden durch komplexe Systeme aktiviert, die ihre Energie durch den Abbau von ATP-Molekülen erhalten. Diese Transportmoleküle sind sehr spezifisch auf die zu transportierenden Moleküle abgestimmt und sind mitunter abhängig von anderen Molekülen. So wird beispielsweise der Transport von Traubenzucker (Glukose) durch das Natriumion (Na+) beschleunigt und der Transport von Kalzium ist nur in Anwesenheit von Vitamin D möglich.

Die beiden Drainagesysteme der Darmresorption

Die beiden Drainagesysteme der Darmresorption

Befinden sich die Moleküle im Kapillarnetz der Zotte, werden sie über die Blutbahnen durch die Pfortader zur Leber weitergeleitet und von dort durch die untere Hohlvene zum rechten Herzohr transportiert (siehe Abbildung oben).

Das Lymphsystem

Es leitet alle im Fett löslichen Moleküle ab. Langkettige Fettsäuren und Acylglycerine gelangen durch die Gallensalze als emulgierte Verbindungen in die Epithelzelle. In der Zelle werden die Gallensalze freigesetzt und die Fette lagern sich zu kleinen Kugeln zusammen, die sich an die Lipoproteine binden. Diese gelangen aus der Epithelzelle ins zentrale Chylusgefäß, wo sich durch Vermischung mit Wasser eine milchige Flüssigkeit bildet: der Chylus. Anschließend gelangt dieser in die Chylusgefäße, die sich in der Cisterna chyli (Lendenzisterne) sammeln, und gelangt über den Milchbrustgang auf der Höhe der oberen Hohlvene ins Blutsystem. Nachdem die Gallensalze in der Epithelzelle freigesetzt wurden, gelangen sie in die Blutbahnen und erreichen auf Höhe der Leber wieder die Galle. Das Blut wird also auf diese Weise mit unerlässlichen Molekülen angereichert, die an alle Zellen weitergeleitet werden.

Letzte Aktualisierung: 11.2.2014

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